In 26 Stunden werde ich dort sitzen. In
einem Stuhl von IKEA, gemütlich zurückgelehnt mit geschlossenen
Augen und werde hoffentlich in den Zustand der Trance „abgleiten“
und Sachen erzählen, von denen ich bewusst vielleicht gar nicht
weiß, das ich sie weiß.
Nachdem wir, also meine Projekt-Gruppe
und ich, Colette Sauerwein getroffen haben, hat sich mein Eindruck
von ihr nochmals gestärkt. Sie ist sympathisch, jung, frisch und
aufgeweckt. Man merkt ihr wirklich an, dass sie davon überzeugt ist,
mir das Rauchen auszutreiben.
Ihr sei auch noch niemand während der
Trance „aus den Händen geglitten“. Will heißen, dass es noch
nicht vorkam, dass jemand aus Trance nicht mehr zurückkehrte und
deshalb der "Psychiatrische Notfall" ausgerufen werden musst. Das
beruhigt mich etwas, da bei mir bislang keine psychische Störung mit
Krankheitswert oder sonstige Auffälligkeiten wie Schizophrenie
festgestellt wurden. Das sagt auch mein kleiner imaginärer Freund
neben mir. Nein Spaß bei Seite.
Ich freue mich auf den morgigen Tag und
eine neue Erfahrung, die ich machen werde. Sämtliche
Notfalltabakstellen bei mir zuhause habe ich bereits erfolgreich
vernichtet, will heißen „weggequarzt“. Die etwas alt gewordenen
Zigaretten schmeckten auch nicht mehr gut. Ein positives Zeichen.
Auch die vor wenigen Stunden neu gekaufte Packung (hoffentlich die
Letzte) schmeckt mir nicht mehr gut. Es scheint positiv und gut
loszugehen. Hoffentlich ist dann morgen die letzte Zigarette, von
denen ich bereits Tausende geraucht habe, auch wirklich die Letzte.
Ich hoffe es und bin motiviert, dass es
auch wirklich so kommt. Ich bin gespannt. Morgen gibt es dann die
neuen Erkenntnisse. Sämtliche Personen im Freundes- und
Verwandtenkreis wurden vorsorglich gewarnt, dass eine Entgiftung bei
mir nach Erfahrungswerten, meist aggressiv und lautstark daher kommt.
Stop Smoking heißt das Credo. Nach der ersten von drei Sitzungen
weiß ich mehr.
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