Dienstag, 14. Januar 2014

Es wird härter...

Knapp 30 Stunden ohne Zigarette werden anstrengender. Gestern Abend war ich "rappelig", jetzt werde ich zunehmend aggressiv. Ich rege mich über Kleinigkeiten stärker auf. Meine Maus hat nicht funktioniert, auch nachdem ich sie mehrfach auf den Tisch haute. Ich hätte aber auch direkt die Batterien wechseln können. Das wäre wohl einfacher gewesen, doch die Aggressivität ist irgendwie befreiend - muss sie aber unter Kontrolle bekommen.
Ich habe angefangen das Infomaterial meiner Hypnotherapeutin durchzulesen. Da steht viel drin, unter anderem, dass ich sehr viel trinken soll. Das bedeutet ich muss jetzt ständig zur Toilette, was mich gerade daran erinnert, dass ich mal muss...
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Wieder da. Ich merke, dass mein Körper zunehmend auf den Entzug reagiert. Ich fühle mich zunehmend schlechter. Ich lechze nach einer Zigarette. Aber ich muss stark bleiben. Darüber hinaus entwickle ich überschüssige Energie. Ich gehe gleich joggen, obwohl das Wetter nicht gerade dazu einlädt. Das könnte aber vermeiden, dass ich zunehme, ich möchte sowieso abnehmen.
Es wird stündlich schwieriger. Je länger der Tag dauert, desto größer wird mein Verlangen nach Nikotin und einer Zigarette. Ich nuckele an Stiften, kaue meine Fingernägel mit der Hoffnung, dass sich dort noch Reste an Nikotin befinden. Jetzt bringt es aber auch nichts mehr, da ist nichts mehr zum "abkauen". Nervosität macht sich breit. Ich spüre meinen Herzschlag.
Es ist schwer von 30 Zigaretten am Tag auf null umzusteigen. Es wäre wohl leichter "schleichend" aufzuhören, doch das würde ich erst recht nicht schaffen. Ich habe auch überlegt in die Apotheke zu gehen und mir Nikotinpflaster zu holen, doch halte ich das für Mumpitz. Diese Kaugummis wären wohl eher mein Fall. Da hat man was im Mund.
Oft, wenn ich auf der Couch sitze und dem Fernseher lausche, setze ich mich auf und greife schon automatisch nach der Zigarettenpackung. Doch da sind keine Zigaretten. Die Tage fühlen sich länger als sonst an. Mein Kopf spielt verrückt.
Ich lege mich jetzt hin und versuche ein wenig zu schlafen. Es ist zwar erst 17 Uhr, aber der Schlaf hilft. Ich werde wohl kaum zum Kiosk gegenüber Somnambulismen (Schlafwandeln) und mir dort Zigaretten kaufen und diese dann rauchen.
"Tief durchatmen. Irgendwann hast du das Gröbste hinter Dir!", spreche ich mir immer wieder ein. Mental muss ich stark bleiben.

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