Montag, 3. Februar 2014

11 Uhr! Es ist vollbracht!!!

3 Wochen liegen hinter mir. 3 Wochen in denen ich durch die Hölle ging, merkte, was ich meinem Körper über viele Jahre angetan habe, begriff auf mich zu hören, zu kämpfen für ein Ziel, Niederschläge zu verkraften und mich und meinen Körper zu entdecken.
Mit Motivation, Willen und der Hilfe von Colette Sauerwein, habe ich etwas geschafft, was mir nur wenige zugetraut haben und was zuvor oftmals kläglich scheiterte. Ich schaffte es mit dem Rauchen aufzuhören.
Dies ist nicht nur ein persönlicher Triumph, sondern auch das Zeichen an mich selbst, dass ich alles erreichen kann, wenn ich es will und jemanden an meiner Seite habe, der mich gelegentlich in den Hintern tritt.
Ein fantastisches Gefühl ist das. Voller Stolz kann ich auf drei Wochen zurückblicken.
Nachdem ich insbesondere in der ersten Woche durch ein Tal mit Aggressionen und Wut, dem ständigen Verlangen und einem herben Rückschlag, fiel mir die zweite Woche schon leichter. Dort gab es zwar auch einen kleinen Vorfall, doch war das nicht schlimm, sondern zeigte mir den Weg und die Richtung, in die es gehen soll. Ich fühlte mich stärker und lebendiger, auch wenn mich eine schwere Erkältung kurz in meinem Wohlfühlmodus behinderte. Die letzte Woche, die letzten Tage waren leicht und jetzt kann ich mit stolz sagen, die "Nummer is durch!".
Jetzt kann ich mich in Ruhe neuen Projekten und Aufgaben widmen. Nur weiß ich, dass ich bei stressigen und schwierigen Situationen auf eine Sache nicht mehr zurückgreifen muss - auf die Zigarette. Die brauche ich nicht mehr.
Und zugenommen habe ich auch nicht =) Es geht auch ohne Gewichtszunahme.
Yeah!!! Yes, I can!

Der SuperBowl als Schlusspunkt

Als der SuperBowl ein Ende fand und die Seahawks die Broncos aus dem Stadion geknallt hatten, waren meine drei Wochen fast um. Das Spiel war interessant, wenn auch sehr einseitig. Dabei eine Zigarette zu rauchen, kam mir aber mal wieder nicht in den Sinn. Besonders dramatisch war es auch nicht.
Gefreut habe ich mich am Nachmittag zuvor über die Nachricht von Colette Sauerwein, die mir anbot mir noch ein paar Hypnotherapiestunden zu geben. Das möchte ich auch gerne annehmen. Nur wird es schwer in den nächsten Wochen einen Termin zu finden, wo das möglich sein wird. Aber ich versuche in meinem engen Terminplan etwas freizuschaufeln, damit das Ganze auch angemessen abgerundet wird. Auch wenn die drei Wochen fast um sind, heißt das ja natürlich nicht, dass der Kampf gegen das Nikotin und die Sucht schon gewonnen ist. Das wird noch lange dauern. Aber ich hoffe, dass ich das durchhalte.
Noch ein paar Stunden = ) Dann ist der Großteil meines Kampfs geschafft. Die neuralgischen drei Wochen sind dann vorbei! = )

Sonntag, 2. Februar 2014

Lazy Sunday

Sonntag ist eine Ruhetag. Da habe ich sowieso nichts gegen. Ich gönne mir gerne durchaus mal ein bisschen Ruhe. Im hessischen Rundfunk habe ich mir morgens die Sprengung dieses Uniturms angesehen. Da war wenigstens mehr los, als bei der Bombensprengung unter der Woche in der Nähe des Kölner Unicenters.
Danach gab es wieder guten Wintersport mit guten Ergebnissen für die deutschen Athleten. Da kann man sich auf die Spiele in Sotschi freuen. Natürlich nur auf die sportlichen Ereignisse. Das "Drumherum" ist nicht so schön.
Heute Nacht kommt der SuperBowl. Da freue ich mich drauf. Das wird eine lange und coole Nacht. Die beste Defense gegen die beste Offence Line. Das kann ja was werden.
Let´s go = )

Nach dem "Ärger" ein schöner Abend

Wer mag es schon, wenn deine Fußballmannschaft verliert. Das ist ärgerlich, aus deinem Mund kommen Worte, die man im Allgemeinen sonst nicht verwendet und man wirft einen Blick auf die Tabelle, um zu sehen, wie tief man gefallen ist. Das war gestern Abend der Fall. Meine Borussen haben sich in Hannover regelrecht blamiert. Das hat mich gewurmt...
Doch danach, und nachdem ich vor lauter Frust den Fernseher wütend ausgeschaltet hatte, bevor das Spiel zu Ende ging, war ich in der "Braustelle" in Köln und kostete in netter Gesellschaft selbstgebrautes Bier und genoss einen schönen Abend.
So muss es sein. Die drei Wochen sind bald um. Ich kann die Ziellinie schon sehen. Durchhalten!  = )

Samstag, 1. Februar 2014

Dieses krasse Interview

Gut, dass ich noch jede Menge Zeit habe. Das Interview mit der Psychologin schafft mich. Ich bin mittlerweile auf Seite 7. Kein Ende in Sicht. Das Ding muss auch noch gekürzt werden. Heftig.
Das kann noch etwas dauern. Gut, dass wir die Sachen erst am 11.02. abgeben müssen.
Ratgeber und komprimierter Erfahrungsbericht sind zum Glück bereits fertig und abgebbar.
Teilweise denke ich bei dem ganzen Stress, der momentan auf mich zukommt noch zwischendurch daran eine zu rauchen. Doch dieser Drang ist nicht besonders stark ausgeprägt. Es ist ein kleines bisschen Gewohnheit und ein wenig das Gefühl, dass es doch ein wenig fehlt.
Richtige Lust ist das aber nicht. Davon kann wirklich keine Rede sein.
Ich bin auf jeden Fall froh, wenn das Semester bald vorbei ist und ich die ganzen Dinge, die wir (meine Gruppe und ich) für evidero.de zusammengestellt haben. Meinen Kumpel beneide ich für den Videoschnitt nicht. Das kann auch noch etwas dauern, gerade weil so viel Rohmaterial verarbeitet werden muss. Das ganze Konstrukt in einen 10 minütigen Film zu packen ist wirklich eine Herkulesaufgabe. Aber der Junge schafft das. Der ist Profi in Sachen Videoschnitt. Und wenn der später nicht die Nachfolge von Claus Kleber, Jan Hofer oder Herrn Klöppel antritt... ja dann weiß ich es auch nicht.
Und jetzt ab ins Wochenende =)

Donnerstag, 30. Januar 2014

Der Abend der Bombe

Auf dem Weg nach Hause fuhr meine Straßenbahn einen komischen Weg. Es war der übliche, sondern eine Umleitung. Ich suchte in meinem Handy nach Gründen. Eine Bombe. Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die direkt neben dem Uni-Center ihr Unwesen trieb.
Ich bewaffnete mich also mit der Kamera und Stativ und zog los um tolle Fotos zu schießen. Da die Bombe gesprengt wurde, hoffte ich auf eine riesige Detonation, mit einem riesigen Feuerball und damit auf ein Foto, das mich "reich" machen würde.
Es machte nicht einmal "Puff"... Keine tollen Fotos und kalte Füße. Ärgerlich.
Das einzige, was mir der Abend bei 2 Grad Außentemperatur einbrachte, waren Eisfüße. Bei der ganzen Warterei und den vielen Verschiebungen (zunächst für 22:45 angesagt, um 1:15 detoniert), hatte ich aber keine Lust zu rauchen, auch wenn das alles sehr aufregend war.
Das musste ich dem Ganzen noch hinzufügen. Jetzt muss ich mich erst einmal aufwärmen, bevor es gleich auch dann wieder auf Umwegen zur Arbeit und später zu den Vorlesungen geht. Das wird ein harter und anstrengender Freitag werden. Ich hätte lieber wie Herr Taschenbier aus dem Kinderbuch "Das Sams" am Freitag frei und würde mich am Samstag über ein eigenartiges Wesen freuen, dass mir mit Wunschpunkten das Leben versüßen würde. =)

Mittwoch, 29. Januar 2014

Der Kampf mit einem Interview

Letzten Dienstag waren wir in Düsseldorf und haben mit der Psychologin Jessica Kuehle-Velten ein Interview geführt. Dabei haben wir einen Fehler gemacht. Wir hätten mitschreiben sollen. Ich habe gerade das Interview vom Band abgeschrieben. Die Rohfassung - 8 Seiten... Das war ein Kraftakt.
Dafür sind aber tolle O-Töne dabei gewesen und wenn das Interview gekürzt ist, wird das richtig gut. Da bin ich mir sicher.
Ansonsten war der Tag sehr entspannt. Ich habe mit meiner Patentante ein schönes Gespräch gehabt. Bei mehreren Cappuccino redeten wir über die Raucherei, dass sie ebenfalls aufgehört hat (mehrfach) und über Gott und die Welt.
Morgens in der Hochschule musste ich einen Vortrag halten. Das war gut. Habe das Ding einfach souverän "runtergerattert" und denke, dass das ne gute Zensur geben wird.
Jetzt setze ich mich wieder an das Interview und kürze das Ding. Das wird noch ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Aber ich denke, dass das heute Abend noch fertig wird bzw. in dieser Nacht.
Achso... Auf Zigaretten hatte ich mal wieder keine Lust. Ich bin ja auch schon weit fortgeschritten in der Mission des Nichtrauchens. Die neuralgischen drei Wochen sind auch bald um.
Für das Projekt fehlt von meiner Seite jetzt nur noch das Interview. Dann bin ich nicht nur rauchfrei, sondern auch mit allem fertig. Gutes Gefühl! = )
Ich habe übrigens einmal ausgerechnet, wie viel Geld ich bereits gespart habe. 17 mal 6,90€ = 117,30€. Davon muss man eine tägliche Packung Kaugummis abziehen. Also habe ich in 17 Tagen gut 100 Euro gespart. Mal gucken, wie ich das gesparte Geld anlegen werde... Ein kleiner Kurzurlaub würde sich nach dem Semester anbieten. Ein paar Tage abschalten... Klingt verlockend, oder? =)

Dienstag, 28. Januar 2014

Das letzte Mal Hypnotherapie

Die letzte Sitzung begann wieder mit dem obligatorischen Gespräch. Wie war die letzte Woche, hast du geraucht, wie geht es Dir im Allgemeinen? Die Erkrankung hielt Colette Sauerwein für völlig normal. Der Körper arbeitet und ist daher empfänglicher für Viren und Bakterien. Das ist quasi konsequent, dass ich krank geworden bin. Die beiden Zigaretten, die ich am Donnerstag Abend geraucht hatte, waren auch ok. Sie warnte mich aber davor zum Gelegenheitsraucher zu werden, da das ein Schuss sein kann, der nach hinten losgehen könnte, da man dann oftmals nur nach vielen Gelegenheiten sucht. Ich fühle mich aber stark genug, um das gut kontrollieren zu können.
Die Trance war wieder interessant. Ich hatte zwar erst ein paar Schwierigkeiten, da ich durch meine noch immer präsente Erkrankung nicht gut Luft bekomme, weil alles zu ist. Durch die Nase oder doch durch den Mund atmen? Erst konnte ich mich nicht wirklich darauf einigen. Doch dann lief es gut, doch glitt ich soweit ab, dass ich wirklich einschlief. Das kann durchaus passieren. Das sei normal. Gut, dass ich aber trotzdem wichtige Dinge mitbekommen habe, für die mein Unterbewusstsein verantwortlich war. Ein Teufel vor lodernden Flammen, den ich hinter mir lassen konnte, nachdem ich das Seil an einem Luftballon durchtrennt hatte. Klingt komisch, ist aber so. Der Teufel steht für die Lust an einer Zigarette, der Ballon für den Neuanfang. Ich flog mit dem Ballon einfach weg, ließ den Rest hinter mir. Die Raucherei, die Versuchung, die Sucht.
Hypnotherapie ist wirklich eine tolle Hilfe bei der Mission mit dem Rauchen aufzuhören. Das war ein tolles Projekt. Es war super - eine fantastische und wirklich spannende Erfahrung, die ich dort machen durfte.
Über unsere Geschenke (Flasche Wein, Schokolade und eine Karte) freute sich Colette sehr. Man muss auch etwas zurückgeben. Sie hat das ja alles kostenlos gemacht. Dafür hat sich ein kleines Dankeschön verdient. Einen kleinen Imagefilm und weitere Dinge für Ihre Webseite wird sie auch noch erhalten. Das hat sie sich wirklich verdient. Colette macht einen tollen Job und lebt wirklich dafür. Merci =)

Endlich mal wieder ein Tag in der Zivilisation

Offiziell noch krankgeschrieben, kam ich endlich wieder unter Leute. Abends traute ich mir sogar ein Bowlingspiel zu (bloß nicht meinem Arbeitgeber sagen). Ein Verlangen in guter Gesellschaft nach einer Zigarette hatte ich dort allerdings nicht. Alles war schön und vertraut auch ohne Zigaretten. Das brauchte ich nicht, ich war eher bestrebt ein gutes Spiel abzuliefern, was mir auch wirklich gut gelang.
Morgen findet die letzte Sitzung bei Colette Sauerwein statt. Ich freue mich sehr auf den Abschluss der Hypnotherapie, die letzte Trance und eine tolle Erfahrung.
Es war wirklich immer schön und faszinierend, zu welchen Taten mein Unterbewusstsein fähig ist. Für heute genug, morgen kommt mehr.

Sonntag, 26. Januar 2014

Häuptling rotes Auge

Neben meiner Erkrankung, die mir unvorhersehbaren "Urlaub" für ein Wochenende + Montag beschert hat, kam nun noch neben diesem Umstand ein rotes Auge hinzu. Mir ist eine Ader im Auge geplatzt. Was mal weiß war, ist jetzt rot. Ich finde das sieht lustig aus, doch glaube ich nicht, dass das auch andere so finden.
By the way... Rauchen? Nö, habe ich nicht, brauche ich nicht, muss ich nicht. Ich glaube, dass ich jetzt endlich durch bin.
Dafür setzt mir meine Heizung zu. Die funktioniert nicht so richtig. in meiner Wohnung sind es "schnuckelig" warme 16,5 Grad. Angenehm war ist etwas anderes. Ansonsten habe ich aber den Sonntag genutzt, um viel zu schlafen, mir das Australian Open Finale anzusehen und jetzt genieße ich den Tatort... spannend.

Weiter rauchfrei bleiben = )

Samstag, 25. Januar 2014

Das mit dem Kranksein nervt

Aber wirklich... Halsschmerzen und diese blöden Medikamente, die nicht schmecken und mir wirklich immer suspekt sind. Ich muss also gesund werden. Das ist ja auch wichtig. Aber unfreiwillig ein Wochenende frei zu haben, ist eigentlich ganz ok.
Der Tag war aber auch wirklich entspannt. Ich habe schön und ausgiebig ausgeschlafen. Dann wurde der Fernseher angestellt und Wintersport geguckt, gefolgt von der Sportschau. Das war entspannend. Zwischendurch habe ich ein wenig Papierkram erledigt, der halt immer so anfällt und gerne einmal liegen bleibt. Dann habe ich ein wenig meine Bude gesaugt, dann durchgewischt und mein Waschbecken von Geschirr befreit. Alles entspannt. Lust auf eine Zigarette hatte ich aufgrund meiner Halsschmerzen sowieso nicht. Das war überhaupt kein Problem. Das ist auch im Allgemeinen kein Problem mehr. Ich muss nicht mehr rauchen. Ich mache das dann, wenn es passt. Das läuft.
Jetzt gucke ich mir noch ein bisschen Idioten-TV an, sprich DSDS. Das mit diesen Castings braucht doch wirklich kein Mensch. Da schaue ich lieber The Voice. Ich könnte ja auch Wetten, dass...? gucken. Aber den Lanz kann ich in dieser Sendung nicht ab. Dann nehme ich doch lieber die oftmals "gehörgangsvergewaltigungsartigen" Sängereien von absolut talentfreien Nichtskönnern zur Kenntnis. Und manchmal ist ja wirklich ausnahmsweise einer dabei, der ein wenig singen kann.

Freitag, 24. Januar 2014

Trotz Halsschmerzen schreiend vor dem Fernseher

Es hat mich erwischt. Ich konnte bislang sämtliche Grippe- und Krankheitswellen abwehren. Doch jetzt liege ich flach. Im wahrsten Sinne des Wortes. Alles tut weh, insbesondere der Hals. Meine Ärztin hatte mir heute morgen schon angedroht, dass wenn der nicht besser wird, ich auf ein Antibiotikum umsteigen muss. Das mag ich gar nicht. Ich bin sowieso immer gegen Tabletten und nehme die immer nur in Notfällen, quasi wenn es gar nicht mehr anders geht.
Zu den Halsschmerzen passt dann dementsprechend auch, dass heute meine Gladbacher gegen die Bayern gespielt haben. Das tat meiner Stimme und meinem Hals nicht gut. Ich merke ihn. Kratzt, tut weh, unangenehm, das ist einfach richtig unschön.
Achso...
Geraucht habe ich während dieses Spiels keine, auch wenn ich zuvor das geplante Rudelgucken bei mir in der Wohnung krankheitsbedingt abgesagt habe. Ich möchte niemanden anstecken und ursprünglich sollten die anderen mich dann vom Rauchen abhalten. Das hat aber auch so gut geklappt. Und wenn Gladbach gewonnen hätte, dann hätte ich mir wohl eher eine Siegerzigarre angesteckt. Ist aber leider nicht so.
Jetzt muss ich mich erstmal erholen. Jetzt noch mehr in den Erkältungssumpf zu kommen, wäre schlecht. Deshalb koche ich mir jetzt nochmal eine Kanne Tee, lutsche ein Eis zum Kühlen und genieße den Abend noch ein wenig.
Bis morgen = )

Der Schritt zum Gelegenheitsraucher

Nach einem verdammt langweiligen Tag in der Hochschule mit nicht enden wollender Langeweile, brachte gestern der Abend schöne und interessante Stunden.
Diese Gelegenheit bei gutem Wein, toller Gesellschaft und schönen Unterhaltungen waren erbaulich und brachten mich dazu ein paar Zigaretten zu rauchen. Das waren nicht viele, doch die Gelegenheit war da und dann konnte ich insbesondere dann außerhalb der Tür, die schönen Unterhaltungen fortführen und gleichzeitig einen neuen "Dutz-Freund" begrüßen.
Das war schön und hat sich gelohnt. Ein schlechtes Gewissen, dass ich zur Zigarette griff, habe ich nicht. Ich finde das ok, solange ich im Alltag nicht rauche. Ich habe auch wirklich nur noch bei solchen "Gelegenheiten" oder nach einem schönen Abendessen Lust eine zu rauchen.
Diese Gelegenheit habe ich gestern dann auch wahr genommen. Ich bin jedenfalls zufrieden mit mir. Ich denke, dass ich das für mich gesetzte Ziel erfüllt habe und weiterhin erfüllen werde.
Ich bin ein wenig stolz auf mich, auch wenn ich dann halt gestern Abend zur Zigarette griff. Die Situation war die richtige und war es wert.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Es spricht sich herum...

Immer häufiger werde ich von anderen Leuten gefragt, wie es mit der Rauchentwöhnung läuft. Man quetscht mich aus, was alles in der Hypnotherapie passiert, ob ich einmal rückfällig geworden bin, wie es läuft.
Meine beiden Teamkollegen nerven mich aber teilweise. Die wollen mir doch tatsächlich den montäglichen Schauspielversuch, wo ich bei Fotographien mit einem brennenden Zigarette im Mund abgelichtet wurde (mit Selbstauslöser), als "Vorfall" auslegen. Demnach wäre ich erst seit gerade einmal zwei Tagen rauchfrei. Das nervt etwas, aber ist ok. (diese Korinthenkacker)
Mich freut aber die Anteilnahme vieler anderer und ich beantworte die Fragen natürlich gerne. Ich finde es schön, dass mein Versuch so viel Anklang findet und überall auf Lob stößt und ich einen guten Tenor spüre. Selbst meine "Lieblings-Raucher-Dozenten" finden das gut, auch wenn sie vielleicht nicht mehr so häufig mit mir draußen stehen werden.
Ich bin aber nach einigen Überlegungen zu folgender Entscheidung gekommen:
Ich höre natürlich auf zu rauchen. Das heißt aber nicht, dass ich nie mehr rauchen werde. Ich möchte meinen eigenen Weg finden. Heißt, dass ich beispielsweise nach einem fantastischen Abendessen gerne eine mitrauche oder, wenn die Gesellschaft so angenehm ist, dass es fast "unhöflich" wäre sie nicht auf eine Zigarette zu begleiten. Es gibt Leute, die dieses Verhalten als "Gelegenheitsrauchen" bezeichnen. Damit bin ich einverstanden und möchte gern selbst so einer werden. Wenn ich auf einer Party mal eine rauche, aber im normalen Alltag wirklich ohne Zigaretten auskomme, dann finde ich das für mich ok.
Tatsache ist, dass die Rauchentwöhnung auf den Alltag abzielt. Es ist meine Definition. Außerdem denke ich, dass ich das ohne Probleme so schaffen und umsetzen werden kann.
Die Welt hat also einen "Suchtraucher" weniger und bekommt dafür einen neuen "Gelegenheitsraucher" dazu. Wäre auch dann einmal eine Möglichkeit die vielen Zigaretten, die ich in den letzten Jahren abgedrückt habe, wieder zurückzubekommen =)

Dienstag, 21. Januar 2014

Ein Interview und interessante neue Erkenntnisse

Heute sind wir gemeinsam nach Düsseldorf gefahren. Wir wollten einmal von einer "normalen" Psychotherapeutin erfahren, was die so von Hypnotherapie und "anderen" Behandlungsmethoden, gerade im Hinblick der Rauchentwöhnung halten.
Ich möchte jetzt aber nicht das gesamte Gespräch vorwegnehmen. Das ist hinterher auf evidero.de nachlesbar. Darauf freue ich mich schon. Das war ein wirklich tolles Gespräch mit interessanten Antworten von Jessica (auch in Düsseldorf dutzt man sich gerne). Sie hält die Hypnotherapie für eine gute Alternative zur normalen Psychotherapie. Das ist doch was. Hypnotherapie scheint wirklich weit mehr als "Hokus Pokus" zu sein.
Kommen wir aber nochmal zu mir und meiner "Rauchentwöhnung". Theoretisch gab es gestern wieder einen "kleinen Vorfall". Ich habe tatsächlich eine Zigarette "geraucht", während ich mich selbst für ein weiteres journalistisches Projekt via Selbstauslöser vor einem "Rauchen-Verboten-Schild" fotographierte. Doch das war eine wirklich ekelhafte Zigarette, weil sie bereits ziemlich alt und trocken war und darüber hinaus konnte ich ob verschiedener Posen in nur kurzer Zeit (so ein Ding brennt ja auch nicht ewig), das gar nicht genießen.
Ich werte das nicht einmal als Vorfall, sondern höchstens als kleine schauspielerische Einlage.
Auch jetzt habe ich eigentlich nur zu schönes Anlässen, wie jetzt nach einem schönen Abendessen Lust auf eine Zigarette. Einfach zum Genuss. Nicht weil ich muss. Vom körperlichen Entzug merke ich eigentlich gar nichts mehr. Ich glaube wirklich, dass ich mit dem Thema durch bin. Jetzt gilt es nur noch die Psyche auszubremsen. Die nächste Herausforderung kommt dann am Freitag, wenn meine Borussia aus Mönchengladbach gegen die Bayern spielt. Der "Express" stellte zumindest den Doppeltorschützen vor, der vor knapp zwei Jahren Bayern abschoss. Das war schön zu lesen. Aber das ist hier nicht das Thema.
Meine Rauchentwöhnung läuft wirklich gut! Ich schaffe das!

Absolut "Crazy"

Heute fand die zweite Hypnotherapiesitzung statt. Die entpuppte sich innerhalb des Trancezustands zu einer "krassen" Angelegenheit. Plötzlich schwebten meine Hände in der Luft. Dies tat ich aber nicht bewusst, sondern unbewusst.
Aber von Anfang an. Ich habe nun das Gefühl, dass ich den "körperlichen" Entzug nun beendet habe und nur noch zwischendurch Lust auf eine Zigarette habe. Beispielsweise nach einem schönen Abendessen würde ich gerne eine Zigarette rauchen. Das wäre aber eher "Genussrauchen" als "Suchtrauchen".
Kommen wir nun zu der zweiten Hypnotherapiesitzung. Nach dem obligatorischen Gespräch, wurde mir erst einmal das schlechte Gewissen genommen. Ich hätte am Mittwoch und Donnerstag keinen "Rückfall", sondern einen "Vorfall" gehabt. Das sei völlig normal und könnte mir die Chance geben noch stärker zu werden und nun besser mit dem Rauchen aufzuhören. Colette Sauerwein hatte Verständnis dafür und verstand auch, dass insbesondere durch diese Teamleistung ein noch größerer Druck auf mir lastet. Denn...
Wenn das Projekt scheitert, oder ich es durch "schlechte" Leistungen abwerte, nimmt das auch gleichzeitig Einfluss auf meine Teamkollegen und die möchte ich nun wirklich nicht "runterziehen". Für mich selbst wäre das im Prinzip egal, aber bei Teamkollegen ist das etwas anderes.
Doch nun zu den "Fliegenden Händen". Im Rahmen der Trance zapfte Colette Sauerwein mein Unterbewusstsein so intensiv an, dass langsam aber stetig meine Hände aus der gemütlichen "auf-dem-Bauch-liege-Position" in den freien Raum aufstiegen. Man hätte denken können, dass ich einen Fußball in den Händen gehalten hätte, zwischendurch ein wenig über ihn fahre, um ihn richtig zu fühlen. Nach einiger Zeit verschmelzten meine Hände wieder. Das ist unfassbar schwer zu erklären, da wird das Video helfen. Auf jeden Fall sah es im Zeitraffer absolut "crazy" aus.
Ich möchte an dieser Stelle nur einmal kurz betonen, dass ich nicht verrückt oder geisteskrank bin. Könnte wichtig für spätere Arbeitgeber sein, die sich vielleicht Video und diesen Blog ansehen werden.
Ich muss etwas schmunzeln, doch es geht aufwärts, der körperliche Entzug scheint wirklich besiegt!
Eine tolle zweite Sitzung, die ziemlich "strange" war. Ich bin gespannt, wie es nächste Woche werden wird.

Sonntag, 19. Januar 2014

Es wird wieder ein wenig schwerer

Auch der neue Versuch hat so seine Macken, mit denen ich zu kämpfen. Die Tatsache, dass ich das Wochenende in der Heimat mit einer Person verbracht habe, die tatsächlich noch mehr raucht als ich, war nicht unbedingt "angenehm". Zugucken ist nicht schön, aber das passive Rauchen war ein kleiner, wenn auch nicht wirklich effektiver Trost.
Jetzt in meiner kleinen Bude bin ich erneut etwas "hibbelig", aber nicht aggressiv, wie zuvor. Ich lasse stressige Situationen nicht an mich heran. Ich versuche mich viel zu entspannen und gehe immer wieder in mich und beobachte meinen Atem. Einatmen und Ausatmen, immer wieder die gleiche Prozedur. Das hilft. Für Spaziergänge an der frischen Luft ist es mir bei windigen 5 Grad Celsius Außentemperatur aber zu kalt. Das muss ich nicht haben. Daheim habe ich mir ein paar Kerzen angezündet, meine Vitrine mit Lichtern dekoriert und die eine vorhandene Zimmerpflanze (Silvester-Glücksklee) und meine Weinrebe draußen auf dem Balkon gegossen. Dazu wurde die Heizung entlüftet und ich habe mir ein paar leckere Frikadellen warm gemacht, die mir meine liebe Mutter mitgegeben hatte.
Morgen steht die zweite Sitzung mit Colette Sauerwein an. Ich bin gespannt, was sie diesmal mit mir vorhat und was die nächste Sitzung bringen wird. Ich bin jedenfalls motiviert und gehe den neuen Versuch viel gelassener an.
Ich weiß um die Aufgaben, die in den nächsten Tagen und Wochen auf mich warten und mache das alles ganz ruhig. Horst Schlemmer würde sagen: "Mach dich nisch verrückt, Schätzelein!". Daran halte ich mich. Das war ein guter Tag heute, auch wenn einmal wieder die Abendstunden anstrengend sind. Es geht mir gut.

Weiter geht's!

Samstag, 18. Januar 2014

Der neue Versuch läuft besser

Nachdem Mittwoch Abend mein Versuch mit dem Rauchen aufzuhören zunächst dramatisch und auch relativ schnell endete, klappt es nun wesentlich besser. Ich fühle mich besser, vielleicht auch deshalb, weil ich nun besser weiß, worauf ich mich einstellen muss und wie stark dieser Entzug meinen Körper und meinen Kopf angreift. Vielleicht hat der erste Versuch auch bereits erste Probleme etwas verringert, da ich auch nur 5 Zigaretten im Verlauf des Donnerstags geraucht hatte. Nun bin ich aber besser gegen alle Probleme gewappnet.
Auch habe ich nun weniger Stress, weil ich den am Mittwoch Abend und Donnerstag geklärt hatte und einige äußere Umstände aus dem Weg geräumt hatte, die mich nun weniger belasten als zuvor. Selbst das "Zusehen" beim Rauchen anderer Menschen macht mir nicht mehr so große Probleme, gerade bei einem kleinen Stadtbummel lässt sich das nicht vermeiden, allgemein wenn man sich an der frischen Luft aufhält, gibt es genügend Raucher, die einem etwas "vorrauchen". Ich muss aber sagen, dass so eine kleine Wolke, durch die man dann hindurch muss, nicht unangenehm ist. Es läuft besser. Diesmal könnte es wirklich schaffen. Vielleicht hilft ja auch ein neuer Haarschnitt. Wenn mich meine beiden Teamkollegen für das Projekt noch einmal interviewen werden, sollte ich auch gut aussehen. Das Video kommt immerhin ins Internet auf eine gut besuchte Gesundheits-Webside.
Es läuft, jetzt muss es gut weitergehen!

Freitag, 17. Januar 2014

Der Gesamtverzicht

Seit ca. 24 Stunden bin ich wieder rauchfrei. Aber...
Bei diesem Versuch bzw. bei der Mission mit dem Rauchen aufzuhören, sind auch noch andere Dinge, auf die ich aktuell verzichte oder nur in ganz geringen Mengen zugreife, mit einer Ausnahme - Cola.
Ich liebe nicht nur koffeinhaltige Kaltgetränke, sondern auch so schöne Getränke wie Kaffee, Cappuccino, und andere deliziöse Getränke. Doch auf die Verzichte ich nun fast gänzlich, dafür gibt es so schöne und geschmackvolle Flüssigkeiten wie Sprudelwasser oder einen Fruchtsaft. Zwei Getränke, die ich eigentlich nur in Verbindung mit Cocktails oder in Form von "Soda" in einem Campari trinke.
Ganz schlimm. Demnach muss ich nicht nur meine Nikotinsucht, sondern auch meine Koffeinsucht bekämpfen. Ich trinke seit Jahren tägliche oft mehrere Liter Cola, zum Abnehmen aber aktuell "Zero". Muss ja auch die Gesundheit achten (*hust*). Doch nun gibt es eben nur noch ein Glas Cola und auch was die Speisen angeht, bin ich nun von diversen Umstellungen betroffen.
Früher habe ich eigentlich das Frühstück immer weggelassen, es gab auch oft Tage, wo ich erst am Abend überhaupt dazu kam etwas zu essen. Das hat sich geändert. Ich beginne nun die Tage mit einem großen Glas Wasser, gefolgt von einem ausgedehnten und "ausgewogenem" Frühstück mit einem Saft, meist Apfelsaft.
Bislang bestand das Frühstück ganz klassisch aus einem großen Becher Kaffee und mehreren Zigaretten, die sich zwischen die täglichen Dinge wie Duschen, Rasieren, Anziehen, Tasche packen u.s.w., meist elegant verteilten.
Aber die ganzen Umstellungen helfen natürlich dabei meinen Körper schneller von dem Nikotin zu befreien und bei der Serotoninbildung, dass das bisher in meinem Kopf allgegenwärtige Nikotin nun verdrängt.
Ich kämpfe also auf jeglichen Ebenen gegen meine Sucht. Die in den vergangen Tagen angesprochen Stimmungsschwankungen und diversen Erscheinungen sind ebenfalls noch präsent und pausenlos vertreten.
Die Nummer ist "sau-hart"! Alter Schwede. Und zu allem Überfluss bin ich an diesem Wochenende von einem noch "krasserem" Raucher umgeben. Das hilft nicht unbedingt beim Rauchen permanent zuzusehen.

Donnerstag, 16. Januar 2014

Deus absolve me, quia peccavi - Gott, vergib mir, denn ich habe gesündigt!

Wäre ich katholisch, würde ich vermutlich zur Beichte gegangen. Da meine Eltern sich aber für eine andere Religion für mich entschieden haben (Gott sei dank), mache ich dies auf diesem Weg.
Was habe ich verbrochen? Ich habe geraucht bzw. rauche aktuell noch. Gestern Abend konnte ich den Stress, den Druck und all die Begleitumstände, die mich in den letzten Tagen und Stunden geplagt haben, nicht mehr standhalten. Ich räumte radikal auf und entdeckte tatsächlich eine "Ultranotfallpackung". Das wären eigentlich Zigaretten gewesen für den Fall eines plötzlichen Weltuntergangs, doch konnte ich nicht widerstehen. Ich nahm die halbvolle Packung, schnappte mir ein Feuerzeug und erholte mich. Ich bin sogar fast umgekippt, so "geflashed" war ich von dem Nikotinschock. Doch es ging mir schnell "besser", auch wenn mich nun ein unfassbar schlechtes Gefühl plagt - meinen Gruppenmitgliedern und insbesondere mir gegenüber. Doch eigentlich war dies letztendlich auch der vielleicht letzte Ausweg, bevor wichtige Freundschaften kaputt gegangen wären. Im Fußball würde man es "Notbremse" nennen...
Ich habe also beschlossen um Mitternacht (Freitag ab 0:00 Uhr) den Versuch neu zu starten. Ich habe Dinge, die mich stressten erledigt, sodass hier schon einmal Abhilfe geleistet wäre. Ich hatte erbitterte Konfrontationen mit anderen Menschen, Streitigkeiten, die verbal fast eskalierten. Mein Entzug veränderte mich negativ und machte mich einfach fertig. Ich konnte nicht mehr.
Doch ich hoffe nun, dass ich bei dem erneuten Versuch nicht wieder so stark auf den Entzug reagieren werde. Einige sagten mir schon, dass es wohl wieder besser wäre, wenn ich doch wieder anfangen würde zur rauchen. Ich wäre so aggressiv und dickköpfig, fast unerträglich. Dinge, die mir immer leicht vielen, waren schwer, zum Beispiel die Contenance nicht zu verlieren, wenn es mal etwas stressiger wurde.
Ich merke immer mehr, dass es unheimlich schwer ist, insbesondere unter permanenten Stresseinflüssen, mit dem Rauchen aufzuhören. Vielleicht wäre es besser gewesen die nächsten Semesterferien dafür zu nutzen. Doch hoffe ich, dass ich nach dieser Niederlage stärker bin als zuvor und die Fehler, die ich machte nicht wieder machen werde. Jetzt dürften zumindest alle Notfallzigaretten geraucht sein und ich werde versuchen mich nicht mehr, von insbesondere äußeren Einflüssen, in meinem Versuch und meinem Willen, die Zigarette endgültig auszudrücken, stoppen lassen.
Man wächst in den Momenten der Niederlage. Sonst wären die Bayern wohl kaum "Triple-Sieger" geworden nach dem verpatzten "Finale Dahoam". Hoffentlich reicht das. Ich bin weiterhin motiviert und will aufhören. Ich kann das schaffen, nur muss ich fast sämtliche Energie darauf verwenden und insbesondere in meinem Studium etwas "herunterfahren", was allerdings schwer ist, weil jetzt die letzte Phase des Semesters beginnt. Es geht eigentlich jetzt um die Wurst. Gut, dass ich nur zwei Klausuren schreiben muss und die anderen Noten in bereits länger andauernden Projekten ermittelt werden, die ich eigentlich bereits alle erledigt, bzw. die kurz vor dem Abschluss stehen (Korrekturlesen etc. sollte noch einmal gemacht werden). Ein gutes Gefühl, knapp vier Wochen vor Ende der Vorlesungen und 5 Wochen vor den Klausuren.
Doch es ist ein doppelter Zwiespalt, der mich plagt: Rauchen aufhören gegen Persönlichkeitsveränderungen; Rauchen aufhören gegen vielleicht schlechte Ergebnisse bei Klausuren. Schwer für sich die richtige Entscheidung zu treffen...
Andererseits will ich das Projekt auch nicht gegen die Wand fahren und wohl möglich meinem gesamten Team schaden... Schwierig. Aber ich entscheide mich dazu den Versuch mit dem Rauchen aufzuhören fortzusetzen, mit aller Kraft, die mir dafür zur Verfügung steht.

Ich bin stark und kann das schaffen, NEIN!, ich werde es schaffen!!!

Mittwoch, 15. Januar 2014

Zunehmend aggressiv...

Mein Entzug wird schlimmer. Ich hoffe verzweifelt auf Besserung meines Zustands, doch so langsam aber sicher macht mich dieser Nikotinmangel fertig. Wenn es nicht bald wieder aufwärts geht, muss ich wieder rauchen. Es ist kaum auszuhalten. Das merken auch mittlerweile meine Mitmenschen.
Die ersten wurden Opfer einer Levitenleserei. Ich habe denen mal den Kopf gewaschen. Ich bin nicht ausfallend geworden, aber habe einmal richtig gesagt, was Sache ist. Ich fand das im Nachhinein auch gerechtfertigt. Doch ich merke, dass ich immer aggressiver werde. Mein Kopfkissen leidet unter meinen Schlägen. Ich springe von der Couch auf und schreie, fluche und stehe neben mir. In den Morgenstunden kann ich das noch unterdrücken, doch je länger der Tag dauert, desto schlimmer wird es. Jetzt bezahle ich für all die Jahre, in denen ich zur Zigarette griff.
Ich decke mich mit Arbeit ein. Ich muss mich ablenken. Den Aschenbecher habe ich längst verstaut, doch fehlt irgendwie die Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger, die auch während ich tippe sonst stehts in meiner Hand ist.
In dem Handout, das mir meine Hypnotherapeutin mitgegeben hat, steht drin, dass ich den Stress reduzieren soll, doch gerade ist das Gegenteil der Fall. Ruhig herumsitzen und nichts tun konnte ich sowieso noch nie. Es wird härter. Ich brauche wieder ein gutes Gefühl in meinem Körper. Mein Magen tut weh, mein Bauch grummelt, ich spüre auf einmal alte Verletzungen wieder.
Es wird hoffentlich bald besser... hoffentlich

Dienstag, 14. Januar 2014

Es wird härter...

Knapp 30 Stunden ohne Zigarette werden anstrengender. Gestern Abend war ich "rappelig", jetzt werde ich zunehmend aggressiv. Ich rege mich über Kleinigkeiten stärker auf. Meine Maus hat nicht funktioniert, auch nachdem ich sie mehrfach auf den Tisch haute. Ich hätte aber auch direkt die Batterien wechseln können. Das wäre wohl einfacher gewesen, doch die Aggressivität ist irgendwie befreiend - muss sie aber unter Kontrolle bekommen.
Ich habe angefangen das Infomaterial meiner Hypnotherapeutin durchzulesen. Da steht viel drin, unter anderem, dass ich sehr viel trinken soll. Das bedeutet ich muss jetzt ständig zur Toilette, was mich gerade daran erinnert, dass ich mal muss...
...
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...
...
Wieder da. Ich merke, dass mein Körper zunehmend auf den Entzug reagiert. Ich fühle mich zunehmend schlechter. Ich lechze nach einer Zigarette. Aber ich muss stark bleiben. Darüber hinaus entwickle ich überschüssige Energie. Ich gehe gleich joggen, obwohl das Wetter nicht gerade dazu einlädt. Das könnte aber vermeiden, dass ich zunehme, ich möchte sowieso abnehmen.
Es wird stündlich schwieriger. Je länger der Tag dauert, desto größer wird mein Verlangen nach Nikotin und einer Zigarette. Ich nuckele an Stiften, kaue meine Fingernägel mit der Hoffnung, dass sich dort noch Reste an Nikotin befinden. Jetzt bringt es aber auch nichts mehr, da ist nichts mehr zum "abkauen". Nervosität macht sich breit. Ich spüre meinen Herzschlag.
Es ist schwer von 30 Zigaretten am Tag auf null umzusteigen. Es wäre wohl leichter "schleichend" aufzuhören, doch das würde ich erst recht nicht schaffen. Ich habe auch überlegt in die Apotheke zu gehen und mir Nikotinpflaster zu holen, doch halte ich das für Mumpitz. Diese Kaugummis wären wohl eher mein Fall. Da hat man was im Mund.
Oft, wenn ich auf der Couch sitze und dem Fernseher lausche, setze ich mich auf und greife schon automatisch nach der Zigarettenpackung. Doch da sind keine Zigaretten. Die Tage fühlen sich länger als sonst an. Mein Kopf spielt verrückt.
Ich lege mich jetzt hin und versuche ein wenig zu schlafen. Es ist zwar erst 17 Uhr, aber der Schlaf hilft. Ich werde wohl kaum zum Kiosk gegenüber Somnambulismen (Schlafwandeln) und mir dort Zigaretten kaufen und diese dann rauchen.
"Tief durchatmen. Irgendwann hast du das Gröbste hinter Dir!", spreche ich mir immer wieder ein. Mental muss ich stark bleiben.

Montag, 13. Januar 2014

Die Stimme aus der Tiefe

Heute fand die erste von insgesamt drei Sitzungen der Hypnotherapie statt. Dabei wurde zunächst ein Vorgespräch mit der Hypnotherapeutin Colette Sauerwein geführt, bevor die eigentliche Therapie mit dem "Trancezustand" anfing. Die ersten sieben Stunden nach der heutigen Sitzung waren von einem nicht allzugroßen Verlangen nach einer Zigarette geprägt.

Und schon sitzt man da, zurückgelehnt im Sessel und redet mit einer Hypnotherapeutin. Ja, erstmal redet man nur. Sagt, wie viel man geraucht hat, wie lange, warum, wozu, was es bringt. Erzählt, warum man aufhören möchte, was das bringt, die Motivation, lässt seinen Willen erkennen. Eben Standardfragen, die man auch seinem Psychologen beantworten würde. Aber dann wird es vollkommen anders...

Dann wird die Kamera, die mich und Colette Sauerwein aufnimmt, umgestellt. Ich nutze die Zeit, gehe nochmal auf die Toilette, besinne mich, sammele meine Konzentration. Ich gehe wieder in den kleinen Raum zurück, nehme wieder auf dem selben Stuhl platz, darf nun meine Beine hochlegen. Ich bin entspannt und beachte niemanden mehr. Ich bin fokussiert. Die Kameraleute diskutieren noch, wo meine Beine liegen sollten, wir einigen uns auf "ganz normal nebeneinander".
Das Tape läuft, meine anderen Gruppenmitglieder verlassen den Raum, es geht jetzt los.

Ich schließe die Augen und lausche den Worten von Colette Sauerwein. Ich werde müder, entspannter, ich drifte ein wenig ab - in eine Welt, wo es mir gut geht. Das ist auch Sinn der Sache. Ich darf mir meinen eigenen Wunschort vorstellen. Ich liege am Strand auf einer Liege, ein Sonnenschirm, ein Tisch neben mir mit einem Cocktail, ein anderer Tisch mit meinem Laptop, aber keine Zigaretten. Es spricht eine Stimme zu mir, die auf mich einredet, dass ich nicht mehr rauchen soll, dass ich es schaffe aufzuhören, dass ich keine Zigaretten mehr brauche.

Die Reise wechselt den Ort, eine neue "Location". Ich folge meinem Atem in meine Lunge. Dort sehe ich ein grausiges Bild vor mir. Ein abgebrannter Wald, es ist nebelig vor Rauch, es lodern noch Flammen, es ähnelt der Schlussszene von König der Löwen, bevor Simba gegen Ska kämpft. Alles ist kaputt und zerstört.
Doch dann bekomme ich die Chance weiterzuziehen. Hinter den Nebel. Da wird es wieder heller, grüner: Dort scheint sich der Wald, der zuvor so zerstört war, wieder zu erholen. Ich sehe Triebe, grünen Rasen, erste kleinere Tiere. Ein Neuanfang.

Der neue Wald wächst weiter. Er wird zunehmend größer. Es entwickeln sich wieder Bäume, den in den Himmel ragen, es grünt überall, es wirkt wie ein tropischer Regenwald. Ich bleibe dort, dort ist es schön. Idyllisch, neu, frisch, mit einem wohligen Geruch. Ich will dort bleiben.

Colette Sauerwein steuert mich einfach nur mit ihren Worten. Ich höre immer wieder diese Stimme, die mir sagt, dass ich nicht rauchen darf, dass ich aufhören soll. dass das Rauchen etwas schlechtes ist. Es ist aber nicht ihre Stimme, es ist auch nicht meine Stimme, es ist die Stimme direkt aus meinem Inneren.

Langsam holt mich Frau Sauerwein wieder aus dieser Welt zurück, aus diesem schönen entstandenen Wald. Sie zählt von 10 zurück. Zunehmend werde ich wieder wacher, bin wieder "da", weiß genau, wo ich bin, was ich mache und warum ich dort bin. 0, meine Augen öffnen sich. Sie gewöhnen sich an das Licht.

Hinterher gucke ich mir das Video an, selbst mit der Zeitrafferfunktion erkenne ich, dass ich mich keinen Zentimeter bewegt habe. Ich liege fast dort wie einer Toter. Parallelliegende Beine, Hände ineinander verschränkt. Nur meinen Bauch sieht man minimal auf- und abgehen, wenn ich atme. Wirklich verändern tut sich nur meine Mimik zwischendurch. Das sagte mir auch meine Therapeutin, die aber anhand meiner Gesichtszuckungen erkannt hat, wo mich ihre Worte "getroffen" hatten, wo es in mir gerattert hat.
Normalweise würde ich gleich direkt nach der nun abgeschlossenen Sitzung eine rauchen. Ich tue es nicht und nicht nur, weil ich keine Zigaretten dabei habe. Ich muss jetzt gerade keine Rauchen. Ein gutes Zeichen.
Wie es wohl weitergeht? Wie werden die Entzugserscheinungen ausfallen? Wie heftig werden diese?
Wir werden es sehen.

7 Stunden in der Zukunft kann man es sagen:
Ich bin etwas "rappelig", ich habe zwischendurch immer wieder das "dringende" Verlangen nach einer Zigarette. Doch momentan fällt es noch nicht schwer diesem Drang zu widerstehen. Doch ich merke, dass nun die Zeit des "Leidens" kommen wird. Ich bin jetzt schon nervös, jede Veränderung in meiner Umgebung nehme ich intensiver als sonst wahr. Telefongespräche beende ich eilig. Ich will für mich sein. Die Zeit des "Leidens" hat eigentlich schon begonnen.
Diese Zeit, die mich bei vorherigen Versuchen oft bremste und den Rückfall verursachte. Eigentlich würde ich auch jetzt gerade mit einer Zigarette in der Hand sitzen, sie im Aschenbecher ablegen, weiterschreiben, weiterrauchen. Doch das tue ich nicht. Weiter so, rufe ich mir selbst zu. Ich schaffe das!

Dennoch muss man sagen, dass man diesen Prozess, den man während der Hypnotherapie durchmacht nur schwer beschreiben kann. Es ist bei Weitem mehr als eine "Traumreise". Eigentlich muss man es selbst einmal getestet haben, um wirklich zu wissen, was mit einem passiert und wie das Ganze funktionert.

Sonntag, 12. Januar 2014

Respekt vor dem, was Morgen kommt

In 26 Stunden werde ich dort sitzen. In einem Stuhl von IKEA, gemütlich zurückgelehnt mit geschlossenen Augen und werde hoffentlich in den Zustand der Trance „abgleiten“ und Sachen erzählen, von denen ich bewusst vielleicht gar nicht weiß, das ich sie weiß.

Nachdem wir, also meine Projekt-Gruppe und ich, Colette Sauerwein getroffen haben, hat sich mein Eindruck von ihr nochmals gestärkt. Sie ist sympathisch, jung, frisch und aufgeweckt. Man merkt ihr wirklich an, dass sie davon überzeugt ist, mir das Rauchen auszutreiben.

Ihr sei auch noch niemand während der Trance „aus den Händen geglitten“. Will heißen, dass es noch nicht vorkam, dass jemand aus Trance nicht mehr zurückkehrte und deshalb der "Psychiatrische Notfall" ausgerufen werden musst. Das beruhigt mich etwas, da bei mir bislang keine psychische Störung mit Krankheitswert oder sonstige Auffälligkeiten wie Schizophrenie festgestellt wurden. Das sagt auch mein kleiner imaginärer Freund neben mir. Nein Spaß bei Seite.

Ich freue mich auf den morgigen Tag und eine neue Erfahrung, die ich machen werde. Sämtliche Notfalltabakstellen bei mir zuhause habe ich bereits erfolgreich vernichtet, will heißen „weggequarzt“. Die etwas alt gewordenen Zigaretten schmeckten auch nicht mehr gut. Ein positives Zeichen. Auch die vor wenigen Stunden neu gekaufte Packung (hoffentlich die Letzte) schmeckt mir nicht mehr gut. Es scheint positiv und gut loszugehen. Hoffentlich ist dann morgen die letzte Zigarette, von denen ich bereits Tausende geraucht habe, auch wirklich die Letzte.


Ich hoffe es und bin motiviert, dass es auch wirklich so kommt. Ich bin gespannt. Morgen gibt es dann die neuen Erkenntnisse. Sämtliche Personen im Freundes- und Verwandtenkreis wurden vorsorglich gewarnt, dass eine Entgiftung bei mir nach Erfahrungswerten, meist aggressiv und lautstark daher kommt. Stop Smoking heißt das Credo. Nach der ersten von drei Sitzungen weiß ich mehr.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Das mit Hypnotherapie ist so 'ne Sache

Morgen fängt es an, also noch nicht so richtig. Ich gehe mit meinen Teammitgliedern in die Praxis von Colette Sauerwein, der Hypnotherapeutin, die versuchen wird, mir das Rauchen „wegzutrancen“. Ein wenig spektisch bin ich schon, insbesondere weil eine Kamera mitläuft. Hinterher verrate ich noch Dinge, die eigentlich nicht für die Außenwelt bestimmt sind. Natürlich können diese Szenen aus dem Tape entfernt werden, aber meine Freunde sollen ja auch nicht schlecht von mir denken.
Diese Geschichte mit dem Rauchen ist ja auch so eine Sache. Das mache ich bereits seit vielen Jahren, genauer gesagt, seit 10 ungefähr. Dabei bin ich erst 23 und trotzdem einigermaßen gut geraten. Die Politik in Deutschland versucht wie keine andere in Europa Rauchen systematisch aus der Gesellschaft zu eliminieren. Das neue Nichtraucherschutzgesetz in Gaststätten in NRW, dass seit 01. Mai 2013 in „Kraft“ getreten ist, tut seiniges dazu. Raucher scheinen mittlerweile schlechte Menschen zu sein. Sie kosten dem Gesundheitssystem Millarden von Euros und spülen diese gleichzeitg in die Kassen des Staates. Der Gesundheit ist diese Raucherrei definitiv nicht förderlich, obwohl ich bereits Menschen kennenlernen durften, die täglich zwei Schachteln vernichtet haben und dennoch fast 100 Jahre alt geworden sind, vielleicht auch deswegen. Aber...
Meine Motivation der Zigarette sein Feuer zu nehmen, ist groß und ich glaube, dass ich das auch schaffen werde, nein, ich will es schaffen. Der letzte Versuch nahm nach ca. 30 Stunden ein jehes Ende, nachdem mir meine damalige Freundin von sich aus, das möchte ich betonen, eine Schachtel Kippen gekauft hatte, nachdem ich zu einem unerträglichem „Arsch“ mutiert bin.
Was erwartet mich also... Mit Sicherheit noch nicht das Ende meiner Raucherei, denn es ist erst ein „Vorgespräch“. Das Ganze ist natürlich mit einem journalistischem Projekt verbunden. Wir stellen Ihr unser Konzept vor; sie sagt, was sie mit mir vorhat, wie dieses Hypnoding funktioniert und was es mit mir anstellen wird. Ich bin gespannt. Auf diesen Schreck muss ich aber erstmal eine Rauchen.

08.01.2014